Veröffentlicht am Donnerstag 23. Oktober 2025

Champagner trifft Küche, Kunst trifft Handwerk


Wie Culinary Timepieces, Winzerchampagner und
klassische Küche zusammenfinden
 

Champagner trifft Küche, Kunst trifft Handwerk
Manchmal begegnen sich Projekte, die aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen – und trotzdem dieselbe Haltung teilen. So war es bei Culinary Timepieces !

Ich habe Annette Sandners Arbeit 2021 zum ersten Mal gesehen und war sofort fasziniert von der Präzision, mit der sie klassische Küche, Geschichte und Fotografie verbindet. Das erste Motiv, das ich gekauft habe (für Bernhard als Geburtstagsgeschenk), war die „Morchel. 1820“ – bis heute hängt sie bei uns im Esszimmer. Ein Stück Küchen- und Kulturgeschichte, festgehalten in einem zeitlosen Kunstdruck.


Culinary Timepieces - "Morchel. 1820"

Was ist Culinary Timepieces?
Culinary Timepieces ist ein fotografisches Kunstprojekt von Annette Sandner. Die Motive basieren auf historischen Original-Speisekarten, Menüs und Weinkarten – vom späten 19. bis ins 20. Jahrhundert – und werden als limitierte Fine-Art-Prints produziert (signiert, nummeriert, mit Zertifikat). Inhaltlich geht es um klassische Küche, ihre Ordnungssysteme (etwa Saucen, Garnituren) und die Verbindung zu Wein. Für die Umsetzung arbeitet Annette mit Spitzenköchen unserer Zeit; dazu zählen z.B. Sascha Kemmerer aus dem Kleinwalsertal oder Benjamin Chmura vom Restaurant Tantris.

Wein und Champagner als eigenes Kapitel
Innerhalb der Serie nehmen die Weinmotive eine besondere Rolle ein. Beispiele sind „In vino veritas. 1893“, „Spätburgunder Cabinet. 1935“ und „Dévotion au Champagne. 1904“ (Special Edition Perrier-Jouët). Sie greifen historische Weinkarten und die Selbstverständlichkeit auf, mit der Wein Teil der Menü-Dramaturgie war – von der Aperitif-Kultur bis zu gereiften Weinen zum Hauptgang – damit wird die Kulturgeschichte des Genusses sichtbar.


Culinary Timepieces - "In vino veritas. 1893"


Die Brücke in die Gastronomie: Sascha Kemmerer
Die Verbindung zwischen Culinary Timepieces und der Gastronomie verläuft in unserem Fall konkret über Annette Sandner: Über sie kamen wir in den Austausch mit Sascha Kemmerer. Er arbeitet in zwei Betrieben, die viele unserer genussaffinen Kund:innen kennen: Kilian Stuba im Ifen Hotel und La Vallée im Casino im Kleinwalsertal. Beide zählen zu unseren Champagner-Kunden. In beiden Küchen wird klassisches Handwerk gepflegt und zeitgemäß interpretiert – genau die Haltung, die auch die Weinmotive und das Champagner-Motiv von Culinary Timepieces adressieren. Für uns ist diese Drehscheibe aus Küche – Kunst – Keller schlüssig, weil sie dieselben Grundwerte teilt: Herkunft, Präzision, Substanz.


Bild: Culinary Timepieces im La Vallée
 

Gemeinsame Haltung

Wenn man viel mit Winzerchampagner arbeitet, merkt man schnell: Es geht dabei nie nur um Wein. Es geht um Haltung. Um Menschen, die etwas mit Geduld und Überzeugung tun, ohne Abkürzungen. Genau das verbindet uns mit Projekten wie Culinary Timepieces – und mit Köchen wie Sascha Kemmerer, die klassische Küche nicht museal denken, sondern lebendig.

Annette Sandner dokumentiert mit ihren Motiven eine Esskultur, die sich über Generationen fortgeschrieben hat. In der Küche wird diese Kultur weitergeführt – und im Glas findet sie ihr Echo. So entstehen Verbindungen, die nicht geplant sind, sondern gewachsen: gleiche Werte, gleiche Sprache, nur in unterschiedlichen Ausdrucksformen.


Bild: Kilian Stuba

Dass sowohl die Kilian Stuba im Ifen Hotel als auch das La Vallée zu unseren Champagner-Kunden gehören, fühlt sich deshalb fast selbstverständlich an. In beiden Häusern zählt Handwerk, nicht Effekt. Herkunft, nicht Lautstärke. Und genau das ist auch die Grundlage für unsere Arbeit bei einfach geniessen: Winzerinnen und Winzer zu zeigen, die in ihrer Art unverwechselbar sind – so wie die Küche, mit der ihre Weine zusammenfinden.

„Mich interessiert, wie sich Esskultur über Generationen fortschreibt – von den Menüs der großen Häuser bis in die heutige Küche“, sagt Annette Sandner. „Wein und Champagner waren darin immer selbstverständlicher Teil dieser Kultur.“

Wer genauer wissen möchte, wie diese Verbindung bei Culinary Timepieces aussieht – etwa im Motiv Dévotion au Champagne. 1904 oder in der Serie der historischen Weinkarten –, findet auf der Projektseite alle Hintergründe. Und wer in der Gastronomie arbeitet, kennt es ohnehin: Die besten Kombinationen entstehen, wenn Wein und Küche denselben Gedanken teilen – nicht als Paarung, sondern als gemeinsames Verständnis von Qualität.

Culinary Timepieces - "Dévotion au Champagne. 1904"
Bettina Hofmann
Über den Autor

Bettina Hofmann

Bettina Hofmann hat nach einer klassischen Karriere im Marketing mit Studium und mehreren Stationen bei großen Unternehmen, ihre Leidenschaft zu Wein und gutem Essen zum Beruf gemacht. Zunächst hat sie ihre Weinkenntnisse durch eine WSET® Weinausbildung vertieft. Heute ist sie gleichberechtigte Miteigentümerin von Weinschule und Onlineshop und verantwortet die Unternehmenskommunikation. Ihre Passion ist es die Winzerinnen im Portfolio zu stärken und deren Sichtbarkeit in der immer noch männerdominierten Weinwelt zu erhöhen.

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