Champagner unter 30 Euro

Veröffentlicht am Mittwoch 17. Januar 2024

Champagner unter 30 Euro

Unsere Champagner gehören zu den Besten - laut Süddeutscher Zeitung

Bernhard Meßmer

Bernhard Meßmer

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Was darf Champagner kosten?


Champagner war noch nie für wenig Geld zu haben. Bereits zu seiner Entstehung vor rund 300 Jahren konnten sich nur Adlige und reiche Bürger Champagner leisten. Denn bei der Herstellung sind anfänglich unglaubliche Zweidrittel bis Dreiviertel aller Flaschen zu Bruch gegangen. Das Glas war noch nicht stabil genug und man wusste noch nicht, welche Zuckermenge für die Gärung richtig war. So brachte der entstehende Druck aus der zweiten Gärung die Flaschen reihenweise zum Bersten. 

Champagner wurde schnell zum Symbol für Luxus, Feiern und den besonderen Moment. Champagner kann darüber hinaus aber auch ein grandioser Wein sein, der fasziniert, fesselt und manchmal sogar bewegt. Die besten Champagner stehen den besten Weiß- und auch Rotweinen der Welt qualitativ in keinster Weise nach. 

Man muss aber sagen, dass nicht jeder Champagner sein Geld wert ist. Genauso gilt das natürlich für manche Weine. Ob man Champagner von Discountern oder den ganz bekannten Marken, die überall stehen, braucht, muss jeder für sich entscheiden. 

Gerade Champagner von kleinen Winzern, die handwerklich arbeiten, ein großes Augenmerk auf die Gesundheit der Reben legen, bereit sind, viel Zeit in den Weinbergen zu verbringen, nicht die höchstmöglichen Mengen produzieren, keine oder nur kleinste Mengen an chemischen Mitteln einsetzen, auf Mineraldünger weitestgehend und auf extrem schädliche Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel) komplett verzichten, sehr schonend mit den Trauben und den Weinen umgehen, ihnen viel Zeit lassen und dann oftmals eine deutlich niedrigere Süße für die Dosage wählen, können großartig, ja sogar einzigartig sein. 

Viele von diesen Champagnern kosten „nur“ zwischen 30 und 60 Euro. Einerseits ist das viel Geld, aber andererseits handelt es sich um Spitzenweine, die hinsichtlich ihrer Güte ohne weiteres mit sehr gutem Barolo, Brunello, Bordeaux oder Weinen aus dem Burgund zu vergleichen sind. Für diese werden meist ähnliche oder gar höhere Preise aufgerufen. Falls man noch etwas mehr für Champagner ausgeben möchte, bekommt man für bis rund 80 Euro eine große Zahl an Champagnern, die überragend sind. Natürlich trifft das nicht auf alle zu. Die qualitativen Steigerungen für Champagner mit noch höheren Preisen sind in den meisten Fällen marginal. Falls man zu Champagnern im dreistelligen Preisbereich greift, dann ist es oftmals eine Frage eines ganz bestimmten Stils, den der Champagner hat oder auch emotionalen Bindung, die man zu einem Erzeuger oder einem ganz bestimmten Champagner haben kann. 

 

Gibt es noch wirklich guten Champagner unter 30 Euro?


Trotz der Preissteigerungen der letzten Jahre gibt es immer noch günstigen und richtig guten Champagner. Auch unter 30 Euro. Doch diese aufzuspüren wird immer schwieriger, da der Aufwand, den Winzer betreiben müssen, um wirklich überzeugende Champagner zu kreieren hoch ist und die Kosten dafür deutlich gestiegen sind. Mehr zur Preisentwicklung können Sie weiter unten lesen. 

Da ich selbst vor vielen Jahren von meinen ersten Erlebnissen mit preislich attraktiven Winzerchampagnern umgehauen wurde, bin ich immer auf der Suche nach außerordentlichen Champagnern für ein verhältnismäßig kleines Geld. Dafür bin ich so oft wie möglich in der Champagne und besuche neue, oft noch völlig unbekannte Winzer. Viele der verkosteten Champagner schaffen es nicht in unser Programm. Doch jedes Jahr sind mitreißende Neuentdeckungen dabei. Die meisten sind dann für 35 bis 50 Euro zu haben. Und machen können wir sogar für weniger anbieten. Damit ist das überragende Ergebnis des Expertentest von der Süddeutschen Zeitung kein Zufallstreffer. 

Unsere Champagner haben beim Test der Süddeutschen Zeitung die Plätze 1, 2 und 4 belegt!

 

Ende 2023 hat die Süddeutsche Zeitung einen Experten mehrere Champagner unter 30 Euro testen lassen. Auch wir durften drei unserer Champagner einsenden. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie drei der ersten vier Plätze belegt haben.

Hier geht es zum Test

1. Platz und damit Testsieger: Champagne Tradition von Pierre Brocard

2. Platz: Champagne Le Brut von Margaine

4. Platz: Champagne Reserve von G. Brunot

 

Warum ist Champagner teurer als viele andere Schaumweine?


Die Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten. Champagner, die ihr Geld wirklich wert sind, haben eine außerordentliche Qualität und sind besser als die meisten anderen Schaumweine, die auf der Welt zu finden sind. Natürlich gibt es auch extrem guten Sekt, Cava, Franciacorta oder Crémant. Aber mit der Vielzahl an außerordentlich guten Champagnern können diese Schaumweine einfach nicht mithalten. Darüber hinaus kommt Champagner, und das ist auch der Schlüssel für die Qualität aus einem streng begrenzten Gebiet, mit besonderen Böden (Kreide und Kalk) und einem kühlen, oft herausfordernden Klima. Die Ertragsschwankugen von Jahr zu Jahr und damit das Risiko für die Winzer sind hoch. Die Preise für die Weinberge fallen exorbitant aus und für ein Kilogramm Trauben muss man mindestens 8 Euro, teils über 12 Euro bezahlen. Dazu kommt ein enorm aufwändiges Herstellungsverfahren (traditionelle Flaschengärung), das jedoch auch zur Produktion von anderen, anspruchsvollen Schaumweinen verwendet wird. Champagner lagert in der Regel länger als Cava, Sekt und Co. 

 

Warum ist Champagner in den letzten Jahren deutlich teurer geworden?


Nicht nur Champagner ist teurer geworden. Schmerzlich muss jeder feststellen, dass man heute für fast alles deutlich mehr bezahlt als noch vor wenigen Jahren. Wein und Champagner ist davon deutlich betroffen. Die aktuelle Preissteigerung ist auf mehrere Effekte zurückzuführen. Zum einen ist es die allgemeine Inflation, die ab 2021 deutlich zugenommen hat. Energie und Rohstoffe haben sich deutlich verteuert. Treibstoff, Glas, Kartonagen, Metallfolien für die Flaschenhälse, Korken oder auch Holzpaletten kosten deutlich mehr. Hinzu kommen natürlich auch steigende Löhne, damit die Steigerungen zumindest zum Teil ausgeglichen werden. 

Das trifft natürlich alle Weinbaugebiete. Dazu kommt in der Champagne, dass die Ernten 2020 und 2021 ganz besonders klein ausgefallen sind. Die Winzer hatten fast den gleichen Aufwand über das Jahr, konnten aber teils 30 bis 70 Prozent weniger ernten und verkaufen. Für manche Betriebe war die Situation existenzbedrohend. 

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