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Weingut Geyerhof - Familie Maier

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Weingut Geyerhof - Familie Maier

Seit sage und schreibe 14 Generationen befindet sich das Weingut Geyerhof in Oberfucha im Kremstal nun schon im Besitz der Familie Maier. Seit 1135 wird hier am Geyerhof Weinbau betrieben. Früher als Lehmbetrieb von Stift Göttweig, das bei unseren Besuchen am Weingut herrschaftlich über unseren Köpfen thront. Ganz klar liegt aber bei Familie Maier der Fokus auf der Gegenwart und der Zukunft. Aktuell wird das Weingut vom Ehepaar Maria und Sepp Maier bewirtschaftet. Maria, eine unglaublich herzliche Landschaftsarchitektin aus Hannover und Sepp, der mit beiden Beinen tief mit seinen Weinbergen verbunden ist, aber seine Ideen und neuen Projekte offen in die Welt hinein trägt. 
Seit 1988 ist der Betrieb biozertifiziert. Wobei uns Ilse Maier (die Mutter von Sepp) erzählt, dass sie während dieser Zeit verschweigen musste, dass sie biologisch arbeitet. Damals hatten Bioweine noch ein schlechtes Standing. Seit 2019 ist der Geyerhof stolzes Mitglied des Demeter Verbandes. Maria möchte allerdings weg vom Image der „Kuhhorn vergrabenden Esoteriker“. Demeter ist nämlich viel mehr. Für Maria Maier steht bei Demeter die Lebendigkeit der Böden und der Weinberge im Vordergrund. Außerdem das soziale Miteinander, die gesellschaftliche Verantwortung und eine hohe Vielfalt im Betrieb. Insgesamt bewirtschaften die Maiers 23 Hektar Weinberge und 27 Hektar Ackerfläche. Hinzu kommen sogenannte Biodiversitätsflächen. Das Besondere ist, dass fast alle Weinberge rund um den Ort Oberfucha liegen. Es sind oft in sich geschlossene Anlagen, an den keine anderen Weinberge angrenzen. 



WARUM WIR DIE WEINE VOM GEYERHOF IM PROGRAMM HABEN

Wir lieben charakterstarke Weine mit einer eigenen Handschrift, die man immer wieder erkennen kann. So geht es uns mit den Weinen der Familie Maier. Es sind Grüne Veltliner und Rieslinge, die sich strahlend klar im Glas präsentieren. Sämtliche Lagen sind deutlich voneinander zu unterscheiden und selbst für Weineinsteiger sind die Unterschiede herausragend und bieten große Aha-Effekte beim Thema Lagenweine. Die Weine sind fruchtbetont und harmonisch. Sie begeistern uns mit ihrer Saftigkeit und ihrem schlanken Körper. Sie sind vielschichtig, komplex und erzählen vollkommen unaufgeregt von ihrer Herkunft. Offen, selbstbewusst, dabei nicht laut oder aufdringlich. Außerdem haben die Maiers etwas gegen den „Jugendwahn“ bei Weinen. Deswegen dürfen ihre Weine auch gerne etwas länger auf der Hefe liegen, bevor die ersten Weine dann im Mai gefüllt werden. 


DIE WEINE

Die Weine der Stockwerk Linie und der Grüne Veltliner „Wild Wux“ bilden den Einstieg in die Weinwelt der Maiers. Es sind keine Lagenweine, sondern verstehen sich als Markenwein. Der Grüne Veltliner Stockwerk ist der erste eigene Wein von Maria und Sepp nach ihrer Rückkehr in das elterliche Weingut. Die Trauben stammen aus jungen Weinbergen. Maria beschreibt den Stockwerk als einen runden, blumigen Charakter. Er bringt Druck auf die Zunge, gleichzeitig ist er frisch und saftig. 
Bei den Lagenweinen spielen Maria und Sepp bereits die volle Klaviatur ihrer unterschiedlichen Böden. So zeigt sich der Grüne Veltliner Hoher Rain leicht kräutrig, mit einer grünen Nase. Er bringt im Vergleich zum Rosensteig etwas weniger Frucht, dafür überzeugt er durch seine Komplexität und Länge. 
Es folgen die DAC Erste Lage Weine (ausschließlich Grüner Veltliner und Riesling). Selektive Handlese ist hier Pflicht. Obwohl laut Statuten die DAC Erste Lagen Weine bereits nach einem Jahr in den Verkauf gehen dürfen, haben sich die Maiers dafür entschieden ihre Ersten Lagen erst nach 2 Jahren Reifezeit in den Verkauf zu bringen. Hierdurch erhalten die Weine noch mehr Komplexität und die Säure ist noch feiner eingebunden. 


WEINBERG & KELLER

Der Geyerhof war schon immer ein Gemischtkulturenbetrieb aus Weinbau, Viehzucht, Getreideanbau und Obstbau. Aktuell stehen auf der Weide 6 Rinder und 2 Pferde.
Ziel ist es, mehr Lebendigkeit in die Monokultur Weinberg zu bringen und durch das Ausbringen von Pferdemist dem Ziel eines geschlossenen Hofkreislaufs immer näher zu kommen. 
Ziel von Maria und Sepp Maier ist es außerdem zukünftig einen Teil der Bodenbearbeitung (Pflug) mit den Pferden zu bewältigen. Gerne möchten Sie zukünftig ihre Ersten Lagen wie etwa den Kirchensteig mit Pferden bewirtschaften. Wichtig es den Maiers auch einen positiven Einfluss darauf zu nehmen, was außerhalb der Weinberge mit der Kulturlandschaft Kremstal geschieht. Ein großes Anliegen ist das Pflanzen von Hecken und Bäumen. Somit können sie auch immer wärmer werdenden Sommern entgegenwirken. Hecken, Bäume und Kleingewässer sorgen für ein kühleres Mikroklima. Und dieses kühlere Mikroklima sorgt wiederum dazu, dass man auf künstliche Bewässerung der Weinberge verzichten kann. Der Grüner Veltliner „Wild Wux“ ist praktisch der Wein, der diese Idee in Flaschenform in die Welt tragen soll. 
Die Rieslingstöcke im Betrieb sind zum Teil bis zu 80 Jahre alt und die Grünen Veltliner teilweise über 60 Jahre. Es gibt Versuchsanbau mit PIWIS, wie zum Beispiel den Donauriesling. Bei den PIWIS möchten die Maiers gar nicht so sehr auf die Rebsortentypizität eingehen, sondern mithilfe dieser Rebsorten mehr die Typizität und den Charakter eines einzelnen Weinbergs herausarbeiten. Vielleicht könnte dies ein erfolgreicher Ansatz sein, um die PIWIS aus ihrem Nischendasein herauszuholen. Insgesamt gibt es vier sehr unterschiedliche Bodenformationen in den Weingärten der Maiers: sandig-lehmiger Boden (Ried Hoher Rain), Löss ( Wildwux), Granulitverwitterungsboden (Ried Steinleithn, Ried Sprinzenberg) und Hollenburger Konglomerat (Ried Rosensteig, Ried Goldberg, Ried Johannesberg)

Die Lese geht oft bis Mitte November und endet mit Riesling. Bei gesundem Lesegut gibt es keine selektive Vorlese. Es werden alle Weintrauben eines Weingartens gleichzeitig gelesen. Diese weisen evtl. unterschiedliche Reifegrade auf, allerdings führen diese unterschiedlichen Reifegrade zu einer erhöhten Komplexität und inneren Spannung der Weine. Gelesen wird ausschließlich mit Hand in kleine Leseboxen. Somit werden die Trauben nicht verletzt, dies ist besonders wichtig für die Ganztraubenpressung. Außerdem erwärmt sich das Lesegut nicht so schnell in den kleinen Kisten. Man setzt auf einen späten Lesezeitpunkt. Das Lesegut ist physiologisch reif, sehr aromatisch, hat aber nicht übermäßig viel Zucker eingelagert. Ein Grund hierfür ist, dass im Geyerhof komplett auf eine künstliche Bewässerung verzichtet wird. Dies hat zur Folge, dass die Rebstöcke tief wurzeln und sich somit Mineralien aus tieferen Bodenschichten erschließen können. Zusätzlich fährt der Rebstock wahrend der heißen Sommerwochen die Assimilation herunter, somit auch gleichzeitig die Photosyntheseleistung und damit verbunden die Zuckereinlagerung. Diese wird erst wieder von der Pflanze aufgenommen, wenn es etwas kühler wird. Mit dieser Strategie sichern sich Maiers das bereits beschrieben reife Lesegut mit moderaten Zuckerwerten. Beim Pressen des Leseguts setzt man auf eine oxidative Pressung mit viel Sauerstoffkontakt. Diese sorgt für zurückhaltendere Primäraromen in den Weinen. Zudem entwickeln sich solche Weine langsamer und reifen besser. Fast alle Weine werden im Edelstahltank ausgebaut. 

Der Unterschied liegt nur bei:
ihrer Herkunft
dem Lesezeitpunkt
Lagerdauer auf der Hefe - wichtiges Stilelement bei den Weinen. Erste Lage Weine liegen zwischen 18 - 20 Monate auf der Vollhefe. 

Holzausbau spielt eher eine untergeordnete Rolle: Wenn Holz, dann lieber gebraucht als neu und lieber Akazie statt Eiche. Akazie bringt mehr Vanille und Honignoten in den Wein. Laut Maria passen diese Aromen sehr gut zum Grünen Veltliner und zusätzlich bringt das Akazienholz mehr Schmelz in den Wein. Eiche kann bei Grünen Veltlinern manchmal etwas kantig und unharmonisch wirken. Die Gärung läuft ausschließlich spontan mit Weinbergs eigenen Hefestämmen zwischen 20 und 25 Grad ab. Nicht zu kühl, um dropsige Kaltgäraromen in den Weinen zu vermeiden. Bei einer zu warmen Gärung würd sich vermehrt Aceton bilden. Nach der Gärung werden die Weine mit der Hefe spundvoll gelagert und erhalten erst Schwefel, wenn bei der täglichen Verkostung eine sensorische Notwendigkeit erkannt wird. Die Schwefelzugabe ist sehr gering. Der maximale Höchstwert von 150 mg/l wird mit ungefähr 30-40 mg/l nicht ansatzweise erreicht. Die Weine zeigen sich durch die geringe Schwefelgabe komplexer in der Nase. Seit einigen Jahren geht man bei den Weinen der Ersten Lage wieder zurück auf Korkverschlüsse, um so Alu zu vermeiden. Außerdem weißt Naturkork eine positive CO2-Bilanz auf. 

 



Name Weingut Geyerhof - Familie Maier
Inhaber Ilse & Josef Maier
Region Kremstal
Ort Oberfucha
Land Österreich
Bewirtschaftung biodynamisch (respect)
Betriebsgröße 19,5 Hektar
Gesamtproduktion 80.000 Flaschen
Weingut Geyerhof, Fam. Maier Weingut Geyerhof, Fam. Maier

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