Von Magnumflaschen geht für die meisten Champagnerliebhaber eine besondere Magie aus. Sie sind sexy, beeindruckend, versprühen einen elitären Reiz und sie beflügeln unsere Gedanken des Teilens. Denn eine Magnum oder Salmanazar-Flasche wird schließlich nur in einer großen Runde geöffnet. Und dann auch nur mit Menschen, die einem wirklich etwas bedeuten und die diesen besonderen Anlass zu schätzen wissen. So sollte es sein und dafür sind diese besonderen Flaschengrößen beim Champagner schließlich auch gedacht.
Welche Füllmenge versteckt sich bei den Champagner Flaschengrößen hinter welchem
Namen?
Die
Größen der Champagnerflaschen reichen von der kleinen Quart bis hin zur
beeindruckenden
(und
nicht von einer einzelnen Person tragbaren) Melchisedech.
Hier finden Sie eine Übersicht aller Flaschengrößen
beim
Champagner:
Quart / Piccolo: 0,2 Liter (2 Champagnergläser)
Demi / Fillette: 0,375 Liter (3 Champagnergläser)
Imperial / Standard: 0,75 Liter (6 Champagnergläser)
Magnum: 1,5 Liter (2 Flaschen bzw. 12
Champagnergläser)
Jeroboam / Doppelmagnum: 3 Liter (4 Flaschen,
24
Champagnergläser)
Rehoboam: 4,5 Liter (6 Flaschen, 36
Gläser)
Methusalem: 6 Liter (8 Flaschen, 48
Champagnergläser)
Salmanazar: 9 Liter (12 Flaschen, 72
Gläser)
Selten im Handel erhältlich
und oft nur auf spezielle Anfrage erhältlich.
Balthazar: 12
Liter
(16
Flaschen, 96 Gläser)
Dieses Flaschenformat ist
nur auf spezielle Anfrage erhältlich.
Nebukadnezar: 15 Liter (20
Flaschen, 120 Gläser)
Dieses Flaschenformat
ist nur auf spezielle Anfrage erhältlich.
Goliath / Melchior /
Salomon:
18 Liter (24 Flaschen, 144 Gläser)
Dieses
Flaschenformat wird nur von ganzen wenigen Produzenten angeboten, unter ihnen auch
Drappier.
Souverain oder Sovereign: 26,25 Liter (35 Flaschen, 210
Gläser)
Primat: 27 Liter (36 Flaschen, 2016 Gläser)
Dieses
Flaschenformat wird
nur von ganzen wenigen Produzenten angeboten, unter ihnen auch
Drappier.
Melchisedech: 30 Liter (40 Flaschen, 240 Gläser)
Dieses
Flaschenformat
wird nur von ganzen wenigen Produzenten angeboten, unter ihnen auch Drappier.
Tatsächlich gelten Großflaschen bei Weinkennern als besonders begehrt.
Der Champagner reift in den großen Flaschen langsamer und behält deutlich länger
seine
Frische. Dieser Effekt stellt sich zwar erst nach einigen Jahren auf der Flasche
ein,
aber
er ist selbst für einen Laien gut zu erschmecken. Grund dafür ist in erster Linie
eine
langsamere Oxidation, durch das Verhältnis von Sauerstoff zu Flüssigkeit in der
Flasche.
Die
Champagner reifen wesentlich gleichmäßiger und harmonischer.
Je kleiner das Gebinde, umso mehr Sauerstoff muss der Wein während seiner Reifung
ertragen.
Hier reifen die Champagner besonders schnell.
Jeroboam, Methusalem und Co. bleiben etwas ganz Besonderes, denn sie sind limitiert
und
können nur von Hand gefüllt werden. Aufgrund des großen Drucks der bei der zweiten
Gärung
auf der Flasche entsteht (bis zu 6 bar) durchläuft der Champagner nur bis zur
Doppelmagnum
die zweite Gärung in der Flasche in der er später auch verkauft wird. Bei allen
weiteren
Größen wird der Champagner erst nach der zweiten Gärung in die Flasche mit dem
Sonderformat
abgefüllt. Neben dem erhöhten Arbeitsaufwand, ist auch das Material für die
Sondergrößen
um
ein vielfaches teurer (Glas, Kork, Label).
Ein weiterer Kostenfaktor bei den Sondergrößen ist der Transport, Lagerung, Kühlung
und
Service. Die ganz großen Flaschen sind so empfindlich, dass bereits kleinere
Erschütterungen
oder manuelle Beanspruchungen zum Zerplatzen der Flaschen führen können.
Nicht unbedingt, denn ab einer gewissen Größe werden sie mundgeblasen, und über die Jahre können Spannungen im Glas entstehen, die eine Beschädigung hervorrufen. Also auch hier gilt: Lieber die Flasche schneller öffnen ;-)
Leider haben auch Großflaschen eines Tages ihren Zenit überschritten, und der Champagner ist überlagert.